Chronologie des festen Willens
- 29. September 1906
- Der damalige Präsident des Deutschen Druiden-Ordens Heinrich Fricke gründet in Tüllmanns Hotel auf dem Gröpern die Lessing-Loge Peine. Die Freundschaft des Peiners Karl Dierks mit dem Verdener Ordensbruder Vogeler war der Anlass zur Logengründung in Peine.
- 1907
- Logenweihe am 23. Juni 1907 in Tüllmanns Hotel - Peiner Hof.
- 30. September 1916
- Zehnjähriges Stiftungsfest. Einen Monat später, am 21. Oktober, starb der erste Vorsitzende Wilhelm Röser.
- 6. Februar 1922
- Haus und Grundstück in der Mühlenstraße 14 wurden für 91.000,- Mark gekauft. Wegen Beschlagnahme der Wohnungen konnte das Objekt aber nicht genutzt werden, und wurde ein Jahr später für 360.000,- Mark wieder veräußert.
- 20. Dezember 1922
- Von 45 Mitgliedern gründeten 16 aus Platzmangel die Gunzelin-Loge, welche am 11. Februar 1923 geweiht wurde.
- 1923
- Durch die Geldentwertung verlor die Loge den gesamten Kassenbestand. Aber beim Stiftungsfest am 28. September beteiligte sich jedes Mitglied mit einem Betrag von 10,- bis 15,- Mark am Bau des Kinderheimes in Cuxhaven-Duhnen.
- 12. Juli 1924
- Die Sitzungsabende werden vom Sonnabend auf den Montag verlegt. Von Molkereibesitzer Lucht wird ein Grundstück für 4.250,- Mark erworben. Mit dem Hausbau kann noch nicht begonnen werden; aber bei der Auflassung im Januar 1925 verpflichtet sich jedes Mitglied 1.000,- bis 1.200,- Mark zu verzinsen oder bar einzuzahlen.
- 1925
- Ein Architekten-Wettbewerb wird ausgeschrieben; drei Preise werden ausgesetzt. Den Wettbewerb gewinnt der Bruder Stadtbaurat a.D. Gentschel in Hannover, dessen Entwurf 60.000,- Mark Baukosten vorsieht. 34 Mitglieder stehen für diesen Plan ein.
- 9. Oktober 1925
- Erster Spatenstich
- 17. Oktober1925
- Grundsteinlegung
- 19. Dezember 1925
- Richtfest
- 3. Februar 1926
- Rohbauabnahme
- 30. / 31. Oktober und 1. November 1926
- Festlichkeiten der Logenweihe im Kaisersaal des Schützenhauses und im Logenhaus; 105 besuchende und 51 Ordens-Mitglieder nahmen daran teil.
In der Peiner Zeitung stand unter anderem: Das Druidenheim in der Hindenburgstraße wird am heutigen Sonnabend von den beiden Peiner Logen, der Lessing-Loge und der Gunzelin-Loge, bezogen werden. Mit der Fertigstellung dieses Heimes hat auch die Stadt Peine einen Neubau erhalten, der nicht nur als Schmuckstück im Stadtbild anzusprechen ist, sondern auch architektonisch und künstlerisch allen Anforderungen entspricht. Der monumentale wird zu einem besonderen Wahrzeichen der dortigen Stadtgegend werden und es wäre zu wünschen, dass das Aussehen der Hindenburgstraße, die jetzt endlich ihrem Namensträger würdig ist, bei künftigen Bauten in demselben künstlerischen Geist erhalten werde. Bei diesem Bau haben Künstler, Architekten und Handwerker in vorzüglicher Weise zusammengearbeitet und dadurch ein Werk geschaffen, auf das die Bauherren stolz sein können.
In der Einladung zur Einweihungsfeier schrieben die beiden Vorsitzenden Rahlfes, Lessing-Loge und Schöne, Gunzelin-Loge: Der Bau ist nicht nur eine Zierde unserer Stadt, sondern auch ein beredtes Wahrzeichen des Druiden-Ordens, das in seiner Eigenart und Schönheit wohl als Muster gelten kann. Kommt Brüder, sehet, mehrt uns die Freude durch vielseitige Teilnahme. - 1931
- Aufgrund der wirtschaftlichen Lage wird einigen Brüdern der Monatsbeitrag ermäßigt ( normal 16,- Mark ). Von der Groß-Loge gibt es ein Darlehen von 5.000,- Mark, um die Schuldbelastung zu senken. Den Witwen wird das Guthaben von jeweils 900,- Mark zurückgezahlt. Jeder Bruder erhält 50,- Mark zurück.
- 6. Juni 1935
- Letzte Sitzung! – Laut Anordnung der Groß-Loge müssen alle Ritualgegenstände und jegliche Literatur an die Staatspolizei durch die Groß-Loge ausgeliefert werden. Dies war die letzte Anordnung der Groß-Loge.
- 1. Juli 1935
- „Freiwillige“ offizielle Auflösung beider Logen, die sich bereits inoffiziel bereits wieder vereinigt hatten.
- 20. August 1936
- Zwangsversteigerung, da die Eigentümer der Reichregierung nicht mehr genehm waren. Der Preussische Beamten-Bund Hannover erhält als Besitzer der ersten Hypothek von 30.000,- Mark den Zuschlag.
- 1937 bis 1948
- Das Haus wird Jugendlager, Flakdepot, später durch die Finanzverwaltung an das Deutsche Rote Kreuz vermietet und als Altenheim eingerichtet.
- 30. September 1948
- Wiedergründung der Lessing-Loge im Gasthaus Schollbach.
- 10. Oktober 1948
- Gründungsweihe und Einsetzung der Beamten im Sitzungssaal des Peiner Hofes durch Bruder Dr. Feld.
- 12. April 1951
- Die Lessing-Loge wird wieder Eigentümerin ihres Grundstückes.
- 31. August 1953
- Die vom DRK als Altersheim belegten Räume werden wieder frei.
- 1. November 1953
- Offizielle Weihe des renovierten Hauses
- Mai 1954
- Die Endabrechnung ergab, dass durch Renovierung und Instandsetzung Kosten in Höhe von 28.235,- DM entstanden sind. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Entwicklung der Lessing-Loge nicht mehr in der bis dahin geführten Chronik erfasst, die mit dem 1. Chronisten, August Köster Ende August 1911 begann.
- 16. August 1993
- Mitteilung des Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege über die Aufnahme des Logenhauses in das Verzeichnis der Kulturdenkmale – Baudenkmale. An der Erhaltung des Gebäudes besteht aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen ein öffentliches Interesse.
- August 1996
- Dank der Spende von Dieter Kraft, der den 2,5 Tonnen schweren Granitblock aus Schweden importierte und beschriftete, und der Arbeitskraft der Logenmitglieder konnte der Druidenhain im Peiner Herzberg erschaffen werden.
- November 1996
- Schenkung des Druidenhain im Herzberg an die Stadt Peine.
- August 2002 bis November 2005
- Restaurierung und Sanierung der wertvollen Buntglasfenster in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Bezirksregierung Braunschweig.
Entwicklung des Konservierungs- und Restaurierungskonzeptes, Prof. Dr. Peter van Treek, Fachhochschule Erfurt.
Ausführung: Firma Schneemelcher, Quedlinburg; Gesamtkosten: 44.000,- €
Finanzierung: Bezirksregierung Braunschweig 21.400,- €, Deutscher Druiden-Orden 10.000,- €, Volks- und Raiffeisenbanken 8.000,- €, Augustin-Stiftung 3.000,- €, Firmen und Logenmitglieder 2.400,-&bsp;€. Quelle: Peiner Allgemeine Zeitung. - September 2005 bis Dezember 2006
- Restauratorische Befundsicherung aller Innenräume in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim) zur Bestimmung und Dokumentation der ursprünglichen Oberflächen. Durch die Restaurierung der Buntfenster ist es wünschenswert geworden, sich dem ursprünglichen Erscheinungsbild der Innenräume wieder anzunähern. Vorschläge erarbeiten aus den erhobenen Daten für die Konservierung und möglicher Restaurierung der Räume. Gleichzeitig das Anlegen einer Musterfläche im Großen Gesellschaftsraum nach den festgestellten Befunden. Die Arbeiten werden im Rahmen einer Facharbeit durchgeführt von der Studierende, Frau Schulze, unter der Leitung von Prof. Dr. Ivo Hammer.
- Juli 2006 bis Juli 2007
- Restauratorische Befundsicherung des Fassadenputzes und der Entwicklung eines Konservierungskonzeptes zur Reinigung, sowie zur nachhaltigen Pflege des Fassadenputzes in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim). Die Arbeiten werden im Rahmen einer Facharbeit durchgeführt von dem Studierenden, Herrn Götz, unter der Leitung von Prof. Dr. Ivo Hammer. Kosten: 750,- € Finanzierung: Ankauf der Facharbeit durch das Nds.Landesamt 250,- € für Denkmalpflege Ankauf der Facharbeit durch die Stadt Peine 250,- € Lessing-Loge 250,- € Untersuchungen und Analysen gehen zu Lasten des Nds. Landesamt für Denkmalpflege.
- 20. Dezember 2006
- Nach 71 Jahren erhält das Logenhaus wieder eine Bronzetafel an der Hauswand zur Hindenburgstraße mit dem Namenszug der Lessing-Loge. Gegossen von der Firma Noak in Leipzig. Gespendet von Logenmitglied Jens Dannheim.
- April bis Dezember 2007
- Restaurierung von Decken, Wandflächen und Parkett beider Gesellschaftsräume, des Flurs und des Windfangs im Eingangsbereich nach festgestellten Befunden in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim). Erneuerung der Gardinen im Großen Gesellschaftsraum aus Gründen der Akustik und der wieder hergestellten ursprünglichen Farbgestaltung. Neugestaltung des Schankraumes durch die Mitglieder der Lessing-Loge.
- September 2007
- Aufstellen einer Werbefläche auf dem Grundstück Ecke Hindenburgstraße und Silberkamp mit dem Titel: Haus der Lessing-Loge.
- 22.09.2012
- Drei Artikel aus dem Druidenstern, der Zeitschirft des Deutschen Druiden-Ordens, üner das Haus und seine Funktion werden als Sonderdruck Lessing-Loge e.V. Logenhaus (PDF ca. 37,2 MB) veröfentlicht. Das Heft ist bei Führungen im Logenhaus erhältlich.
- 29. Oktober 2016
- Eröffnung des Ordensnmuseum des Deutschen Druiden-Ordens im Haus der Lessing-Loge.
- 20. Mai 2017
- Festveranstaltung zum 111-jährigen Bestehen der Lessing-Loge.
- 2. Juli 2021
- Erstellung von 360 Grad-Panorama-Aufnahmen von Logenhaus und Ordensmuseum.
- Frühjahr 2023
- Problem mit dem Abfluss des Abwassers aufgrund von Wurzelbefall des Abwasserrohrs. Das Rohr wurde gereinigt und der nicht mehr den Vorgaben entsprechende Kontrollschacht erneuert..
- Frühjahr 2024
- Nach erneuten Wurzelbefall des Abwasserohrs und Rückstau nach Starkregen wurden einige Bäume umnd Sträucher entfernt, das Abwasserrohr erneuert und eine ellektrische Rückstauklappe eingebaut.
- 28. April 2024
- Kapitelgrad-Sitzung der Groß-Loge Niedersachsen im Logenhaus.
Die Groß-Loge hält zukünftig alle ihre Sitzungen im zentral gelegen Peiner Logenhaus ab. - 25. Mai 2024
- Rittergrad-Sitzung des Präsidiums des Deutschen Druiden-Orden im Logenhaus.
Zahlen und Daten, die den wahren Einsatz der Logenmitglieder nur ahnen lassen.
Die Original Chronik der Lessing-Loge und des Druidenheim - soweit noch erhalten - befinden sich auf der Seite der Lessing-Loge.